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Die 9 größten Budgetkiller im E-Learning

Das Stichwort E-Learning ist zurzeit in aller Munde. Bieten doch die neuen technischen Möglichkeiten eine ganze Reihe von Chancen, neue Wege in der Weiterbildung zu gehen. In vielen Unternehmen werden Budgets zur Verfügung gestellt, um mit neuen Methoden die Mitarbeitenden zu qualifizieren.

Dabei gibt es jedoch viele Kostenfallen. Die 9 größten Kostenverursacher bei E-Learning-Projekten sind:

1) Zu komplexer Ansatz

Wer kennt sie nicht, die eierlegende Wollmilchsau. In Bezug auf Lerninhalte könnte die Anforderung lauten: praxisnahe Inhalte, didaktisch durchdacht, topaktuell, leicht verständlich, gut strukturiert, ansprechend gestaltet. Wenn Sie allen Punkten gerecht werden möchten, konzentrieren Sie sich schnell auf die Ausgestaltung anstelle der Wirkung. Dies bläht die Entwicklung auf, so dass die Inhalte am Ende dem Tagesgeschehen hinterherhinken. Fokussieren Sie sich auf das Wesentliche!

2) Komplizierte Tools

Viele Tools im E-Learning erfordern Fachwissen und Spezialisten-Know-how. So werden Engpässe und Abhängigkeiten geschaffen, die Abstimmungsketten in die Länge ziehen. Auf die Dauer führt dies zu Frustration beim Erstellungsprozess sowie zu langsamen Roll-outs, die dann nicht mehr aktuelle Informationen ausliefern. Entscheiden Sie sich für ein Tool, das den Produktionsprozess möglichst einfach hält!

3) Zu weit von der Fachabteilung entfernt

Häufig werden die Lerninhalte von externen Dienstleistern oder spezialisierten Mitarbeitenden erstellt. In diesen Fällen muss das technische Know-how der Produktion mit dem Fachwissen aus den Abteilungen in Einklang gebracht werden. Das lässt sich nur mit vielen, zeitaufwändigen Abstimmungen und Briefings erreichen. Was Zeit und Geld kostet. Lassen Sie Ihre Lerninhalte direkt in den Fachabteilungen erstellen!

4) Silos

In modernen Organisationsstrukturen sind sogenannte Silos, bei denen die Unabhängigkeit und Abgrenzung der einzelnen Abteilungen voneinander gelebt wird, aufgelöst. Trotzdem gibt es sie noch, u.a. in den technischen Ständen. Beim Erstellen von Trainings sind jedoch oft mehrere Abteilungen beteiligt. Für eine effektive Zusammenarbeit sind verschiedene Software, Formate und Technik etc. daher hinderlich. Sorgen Sie dafür, dass der technische Stand synchronisiert wird und nutzen Sie idealerweise eine Standardsoftware für alle!

5) Ent-Humanisierung

Wie lernen Sie, z.B. eine Krawatte zu binden? Sicher nicht, indem Sie Dokumentationen dazu lesen und anschließend Testfragen beantworten. Der Unterschied zwischen Lernen im beruflichen oder privaten Kontext ist zwar normalerweise allen bewusst. Wenn berufliche Formate jedoch zu weit weg von Lernwelt der Nutzer:innen sind, bewerten diese die Schulung als nicht relevant und die Lernleistung leidet. Um dem entgegen zu wirken, haben sich z.B. kurze Trainingsvideos bewährt. Lernen muss Spaß machen!

6) Funktionale Redundanz und Missachtung des Prinzips der Interoperabilität

Üblicherweise sind E-Learning-Systeme nicht die einzigen Tools in der IT-Landschaft eines Unternehmens. Dadurch können mit hoher Wahrscheinlichkeit bestimmte Funktionen von mehreren Programmen ausgeführt werden. Oder es sollen Daten über Systeme hinweg verknüpft werden. Als Folge werden Schnittstellen erforderlich, die die Nutzung zusätzlich verkomplizieren. Der sogenannten Interoperabilität, der Zusammenarbeit der Systeme, sollte in der Planung deshalb besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Idealerweise nutzen Sie so wenige Tools wie möglich. Vermeiden Sie Reibungsverluste zwischen den Systemen!

7) Projektdenkweise

Üblicherweise wird für Trainings ein Projekt aufgesetzt. Beteiligte kommen zusammen, setzen Pläne, Zeitrahmen auf, legen Verantwortlichkeiten und Aufgaben fest. Das ist jedoch relativ viel Aufwand und gar nicht nötig. Es gibt Tools, mit denen sogar jeder Mitarbeitende Trainings erstellen kann. Damit kommen Sie deutlich schneller zu hilfreichen Inhalten und halten den Verwaltungsaufwand klein. Betrachten Sie E-Learning nicht als abstraktes Projekt, sondern als praktische Aufgabe!

8) Starre Technologien

Ist Ihre Erinnerung an Flash inzwischen verblasst oder nutzen Sie es nach wie vor? Die technischen Standards ändern sich ständig. Unflexible Technik ist nicht kompatibel mit verschiedenen Entwicklungen oder Inhalte müssen z.B. beim nächsten iPhone-Release wieder aktualisiert werden. Darüber freuen sich Ihre Dienstleister, aber Ihr Budget leidet. Wählen Sie eine Technologie, die mit den Standards mitwächst!

9) Zu viele Beteiligte

Das Sprichwort „zu viele Köche verderben den Brei“ gilt auch im E-Learning. Wenn Personalabteilung, Führungsebene und Fachabteilungen an einem fachlich und didaktisch sinnvollen Lerninhalt arbeiten, gibt es viele Herangehensweisen und Perspektiven, über die man ausführlich debattieren kann. Das hält auf. Verschlanken Sie Prozesse!

Wenn Sie diese Punkte im Auge behalten, ist E-Learning eine gute Chance, Schulungen und Weiterbildungen in Ihrem Unternehmen modern zu gestalten.

Von Präsenz- zu Online-Schulungen

E-Learning & Blended Learning

E-Learnings ermöglichen den Lernenden maximale Flexibilität, denn sie können selbst entscheiden, von wo und wann sie Lerninhalte anschauen möchten. Eine Kombination von E-Learning und Präsenzveranstaltung wird Blended Learning oder auch Integriertes Lernen genannt. 

Erfahren Sie hier, wann Sie auf E-Learnungs und Blended Learnings setzen sollten und wie Sie diese zum Erfolg bringen.